| Motormühle KarlshofSeit 1877 wurde vom Karlshof aus intensiv Moor abgebaut. Jean Balthazar erwarb 1898 das Gut mit 63,52 ha Land, einschließlich der Pferdebahn, die vom Karlshof nach Ocholt führte. Der Kaufmann Jean Balthazar aus Bonn, ließ 1900 sein Anwesen "Karlshof" in Stahlbeton und Fachwerk ausbauen, einzigartig in Norddeutschland zu dieser Zeit. Das Gut wuchs auf 418 ha Land an und diente dem Torfabbau, der Viehzucht mit 150 Großvieh und 800 Schweinen und dem Anbau von Obst, Gemüse und Getreide. Balthazars (+1926) Erben verkauften das Gut 1932 an die Siedlungsgesellschaft in Oldenburg. Ein Teil des Hofes wurde verpachtet und 1941 vom Pächter (seit 1931) mit 26 ha Land erworben. Von 1932 bis 1945 war der größte Teil des Moorgutes (Scheunen, Stallungen, Lagerräume, Motormühle, Land) im Besitz der Siedlungsgesellschaft. Dort untergebracht, entwässerten und kuhlten „Freiwillige Arbeitsdienste“ und der "Reichsarbeitsdienst" das Fintlandsmoor, Kriegsgefangene bauten Straßen und Wege zum Karlshof. „Moorsoldaten“ aus dem KZ Esterwegen, den Emslandlagern waren in den Gebäuden des Karlshofs interniert und mussten im Moor arbeiten. Um 1933/34 wurden 319 ha Moorland an 35 Siedlerfamilien verteilt. Sie begründeten noch zu Kriegszeiten die Gemeinde "Karlshof", heute der jüngste Stadtteil Westerstedes im Ammerland. Historische Bildergalerie Historische Fotos , Nachweis:
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